Die Dürbheimer Narrenfiguren

 

 

 

Der Wallenburger Narr

 

Er erscheint als Weißnarr mit aufgemalten Motiven und trägt eine Glattlarve in Hochglanzton die einen Bauer oder Burgbediensteten darstellen soll. Sie wird in drei Formen angeboten.

Es gibt lächelnde, grimmig derb schauende und Masken mit normalem Gesichtsausdruck. Der Übergang zur Kapuze besteht aus Fuchspelz, beiderseits der Kapuze sind Silberdisteln aufgemalt, welche in unserer Gegend häufig vorkommt. Der hintere Teil der  Kapuze trägt das Dürbheimer Gemeindewappen. Am Zipfel der Kapuze sind wahlweise 1 bis 3 Fuchsschweife angebracht, die die Narrenschlauheit darstellen soll.

 

Die Jacke ist auf der Vorderseite mit dem brennenden Ziegenbock über der Wallenburg dargestellt. Dieser Ziegenbock ist nach der Sage bei einer Mummenschanzveranstaltung zur Volksbelustigung in Teer und Federn gewälzt worden, sprang dann in Panik über das sich im Hof befindliche Lagerfeuer, fing Feuer und rannte ungewollt in die Burgräume. Dadurch brannte die Burg ab, deren Ruinen auf der Rückseite der Jacke aufgemalt ist. Auf den Ärmel der Jacke befinden sich Dotterblumen, die auf das Naturschutzgebiet „Egelsee“ hinweisen sollen und dort auch häufig vorkommen.

 

Die Hose ist auf der Vorderseite mit der Gräfin Hildegard als damalige und letzte Burgherrin und einem Ritter der Wallenburg bemalt. Diese beiden Personen sollen beim Brand der Wallenburg die einzigen Überlebenden gewesen sein. Die Gräfin Hildegard hat auch die Kappele St. Cosmas und Damian in ihrer ursprünglichen Form gebaut, was wiederum eine andere Geschichte oder Sage berichtet. Die Rückseite der Hose trägt Schilf, Seerosen und Frösche, die wiederum im Naturschutzgebiet von Dürbheim vorkommen.

 
 

 

Jacke und Hose sind mit Burgmauern eingerahmt. Der Narr trägt in der Hand eine Holzrätsche oder einen Korb. Dieser Weißnarr verkörpert das „Gute“.

 

 

Die Dürbheimer Hexe

 

 

Die Dürbheimer Hexe verkörpert im Gegensatz zum Weißnarr das „Böse“. Die Hexe trägt auf dem Kopf eine Winterkappe, im Volksmund auch „Bitzle“ genannt, von welchem noch Originalstücke vorhanden sind die zum Teil bis zu 100 Jahre alt sind. Ansonsten ist die Hexe wie ein altes Weib gekleidet.

 

Mit Altweiberkittel, Rock, Spitzenunterhose, Schurz, Ringelsocken und Strohschuhen. Die Schürze trägt eine Stickerei, die das Wahrzeichen der Dürbheimer Fasnet, nämlich den brennenden Geißbock über der Wallenburg darstellt. In der Hand trägt sie wie alle Hexengestalten den Besen. 

 

 

Der Ortsbüttel

 

Er ist gekleidet wie früher der Dorfpolizist zum Ausschellen der Gemeindenachrichten.

 

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Es handelt sich um eine nachgemachte Uniform nach württembergischer Herkunft. In der Hand hält er eine große „Bekanntmachungsschelle“.